Auch Kinder mit LRS brauchen eine
spezielle Förderung.
Wie ist das Legasthenietraining aufgebaut?
Bei Kindern mit LRS sind die Sinneswahrnehmungen intakt. Im Normalfall reicht es daher aus, am Symptombereich, also den Fehlern, die sie beim Schreiben und/oder Lesen passieren, gearbeitet wird. Erfahrungen zeigen jedoch, dass auch diese Kinder oftmals Schwierigkeiten damit haben, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln. Aus diesem Grund hat sich das zusätzliche Arbeiten an der Aufmerksamkeit bewährt.
Das Training umfasst also jedenfalls den Symptombereich und in einigen Fällen zusätzlich das Aufmerksamkeitstraining:
Das Training findet idealerweise ein- bis zweimal wöchentlich statt und dauert jeweils eine Stunde. Jede Stunde setzt sich aus den oben genannten Bereichen zusammen:
Aufmerksamkeitsübungen (im Bedarfsfall)
Am Beginn der Stunde werden Aufmerksamkeitsübungen durchgeführt, damit sich das Kind gut konzentrieren und sich das Besprochene besser merken kann. Diese Übungen werden entweder mit Papier und Stift, am PC oder Tablet oder in Form von Gruppenspielen oder Einzelarbeiten durchgeführt und enthalten auch Elemente aus der Kinesiologie.
Symptomübungen
Das Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeit an den Fehlern.
Kinder mit LRS haben oftmals Probleme mit dem "normalen Lernen" und den herkömmlichen Unterrichtsmethoden. Um herauszufinden von welchen Übungen das Kind besonders profitiert, wird ein Test zur Bestimmung des Lerntyps durchgeführt. Das Ergebnis bildet dann die Grundlage zur individuellen Auswahl der Lernmethode bzw. der Übungen.
Der Spaß steht beim Lernen im Mittelpunkt! Denn nur wenn das Kind gerne am Training teilnimmt und dieses positiv erlebt, kann sich ein Erfolg einstellen. Spiele, Übungen am PC oder Tablet, Lernvideos, Zaubertricks uvm. lockern die Stunde auf und sorgen dafür, dass es nicht langweilig wird.
Bei der LRS handelt es sich um eine vorübergehende Problematik. Durch die individuelle Förderung können die Fehler reduziert werden. Erfahrungsgemäß dauert es bei Kindern mit LRS jedoch länger als gewöhnlich bis der gelernte Stoff im Gehirn abgespeichert wird. Wie lange das Training fortgeführt werden muss hängt vom Lernstand des Kindes zu Beginn und von dessen individueller Lerngeschwindigkeit ab.
Wenn sich erste Erfolge zeigen ist es wichtig, dass das Training noch weitergeführt wird, das das Kind die Abläufe automatisieren muss um sie jederzeit abrufen zu können.
Der zu Beginn durchgeführte Lese- und Rechtschreibtest wird in regelmäßigen Abständen wiederholt, um zu sehen welchen Fortschritt das Kind gemacht hat. Entsprechend des neuen Testergebnisses wird der Trainingsplan regelmäßig angepasst.
Mag. Ines Lafner
Dipl. Legasthenietrainerin | Kinesiologin
Josef-Wilberger-Straße 9
6020 Innsbruck
Telefon: +43 664 543 5599
Email: ines.lafner@legasthenie.tirol