"Legasthenie wächst sich aus!"

Leider ist dieser vielzitierte Satz bis

heute ein Irrglaube vieler Menschen.

 

LEGASTHENIE IM ERWACHSENENALTER

Schätzungen zufolge gibt es weltweit etwa eine Milliarde erwachsene Menschen, die nicht schreiben und lesen können. Man unterscheidet zwischen verschiedenen Schweregraden, wobei auch Gruppen berücksichtigt werden, welche nie die Möglichkeit hatten, das Schreiben und Lesen zu lernen. 

  

Obwohl es heutzutage viele Programme zur Korrektur des Geschriebenen gibt, ist die Kenntnis der richtigen Schreibung dennoch von großer Bedeutung. Vielen Menschen wird der Alltag durch langsames Lesen oder fehlerhaftes Schreiben erschwert. Sie haben Schwierigkeiten beim Lesen von Schildern und Fahrplänen sowie dem Versenden von Emails und Textnachrichten. 

 

Durch ausgewählte Übungen, Tipps und Anregungen ermöglicht das Legasthenietraining auch erwachsenen Legasthenikern, ihre Schreib- und Leseprobleme in den Griff zu bekommen. Allerdings stellen sich Erfolge wesentlich langsamer ein als bei Kindern und ein eisener Wille ist daher die Grundvoraussetzung für ein Training.

FESTSTELLUNG DER LEGASTHENIE IM ERWACHSENENALTER

Zur Feststellung, ob tatsächlich eine Legasthenie vorliegt, findet ein ausführliches Beratungsgespräch statt. Im Rahmen dieses Gesprächs wird eine Anamnese und eine Fehleranalyse durchgeführt.

der trainingsablauf

Das Training im Erwachsenenalter setzt sich aus den folgenden Bausteinen zusammen:

 

 

 

 

  • Aufmerksamkeitstraining
  • Symptomtraining

 

 

 

 

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass ein Training der Sinneswahrnehmungen bei Erwachsenen keine positive Auswirkung mehr auf die Schreib- und Leseleistung hat. Obwohl bei Legasthenikern die Fehler hauptsächlich aufgrund differenter, also anders ausgebildeter Sinneswahrnehmungen zustande kommen, ist ein Training dieses Bereichs  deshalb bei Erwachsenen nicht zielführend. Das Training im Erwachsenenalter setzt sich demnach aus dem Aufmerksamkeits- und dem Symptomtraining zusammen.