Wie kann festgestellt werden, ob ein Kind dyskalkul ist?

 

Anhand eines pädagogischen Screening-Verfahrens kann festgestellt werden, ob ein Kind Dyskalkulie leidet oder

ob es sich um eine Rechenschwäche handelt.

ANAMNESEGESPRÄCH

Das Anamnesegespräch dient dazu einander kennen zu lernen und liefert Informationen, die bei der Arbeit mit dem dyskalkulen Menschen hilfreich sind. Diese Informationen umfassen unter anderem folgende Bereiche:

 

  • Entwicklung und Wahrnehmungsverhalten
  • Sozioökonomische Situation 
  • Wahrnehmung der Problematik durch das Kind, die Familie, die Schule

RECHENTEST

Mittels einem standardisierten Rechentest werden frühe bereichsspezifische Konzepte bis hin zum Verstehen des Teile-Ganze-Konzepts, das Vorhandensein strukturierter Vorstellungen von Zahlen und die Verfügbarkeit nicht-zählender Strategien überprüft.

überprüfung der sinneswahrnehmungen und der aufmerksamkeit

Mit einem pädagogischen Screeningverfahren wird festgestellt, ob die Rechenfehler aufgrund differenzierter Sinneswahrnehmungen zustande kommen. Das Testergebnis gibt darüber hinaus Auskunft darüber, wie aufmerksam das Kind ist, wenn es mit Bildern oder Symbolen arbeitet.

In Kombination geben diese Testergebnisse  Auskunft darüber ob es sich um eine Dyskalkulie oder Rechenschwäche handelt und wie das individuelle Training aufgebaut sein muss. Ferner dienen sie als Basis zur Erstellung des Trainingsplans. Die beschriebenen Tests können frühestens zum Ende des ersten Halbjahres der ersten Schulstufe und bis ins Erwachsenenalter durchgeführt werden.