Wie kann festgestellt werden, ob ein Kind legasthen ist?
Anhand eines pädagogischen Screening-Verfahrens kann festgestellt werden, ob ein Kind an Legasthenie leidet oder ob es sich um eine Lese-Rechtschreibschwäche handelt.
Das pädagogische Screening setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
Das Anamnesegespräch dient dazu einander kennen zu lernen und liefert Informationen, die bei der Arbeit mit dem legasthenen/dyskalkulen Menschen hilfreich sind. Diese Informationen umfassen unter anderem folgende Bereiche:
Zur Diagnose von Schwächen des Schriftspracherwerbs wird ein standardisierter Rechtschreibtest durchgeführt. Das Testerbebnis gibt Auskunft darüber, ob die Probleme in der alphabetischen, der orthographischen oder der morphematischen Rechtschreibstrategie liegen und ob diktierte Wörter richtig in einen Satz eingefügt werden können.
Mittels eines Lesetests wird ermittelt, ob Defizite in der automatischen, direkten Worterkennung und/oder beim synthetischen, lautierenden Lesen bestehen.
Mit einer speziell entwickelten Software wird festgestellt, ob die Lese- und/oder Rechtschreibfehler aufgrund differenzierter Sinneswahrnehmungen zustande kommen. Das Testergebnis liefert darüber hinaus Informationen darüber, wie aufmerksam das Kind ist, wenn es mit Bildern oder Symbolen arbeitet.
In Kombination geben diese Testergebnisse Auskunft darüber, ob es sich um eine Legasthenie oder LRS handelt und wie das individuelle Training aufgebaut sein muss. Ferner dienen sie als Basis zur Erstellung des Trainingsplans. Die beschriebenen Tests können frühestens zum Ende des ersten Halbjahres der ersten Schulstufe und bis ins Erwachsenenalter durchgeführt werden.
Mag. Ines Lafner
Dipl. Legasthenietrainerin | Kinesiologin
Josef-Wilberger-Straße 9
6020 Innsbruck
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Email: ines.lafner@legasthenie.tirol