Die Lese-/Rechtschreibschwäche (LRS) wird durch bestimmte Ereignisse hervorgerufen und ist von der Legasthenie zu unterscheiden.
Was versteht man unter Legasthenie und Dyskalkulie?
Die LRS wird auch "erworbene Legasthenie" genannt, da die Fehler beim Schreiben und/oder Lesen durch ein bestimmtes Ereignis im Leben hervorgerufen werden. Solche Ereignisse können beispielsweise das lange Fernbleiben eines Kindes vom Unterricht aufgrund einer Krankheit, die Scheidung der Eltern oder der Tod einer nahe stehenden Person sein.
Neben dem Training des Schreibens und Lesens ist es in diesem Fall besonders wichtig, herauszufinden durch welche psychischen oder physischen Ursachen die LRS ausgelöst wurde.
Eine LRS kann dann festgestellt werden, wenn das Kind vermehrt mit Buchstaben und Wörtern arbeitet d.h. ungefähr ab der zweiten Hälfte der ersten Schulstufe.
Im Gegensatz zur Legasthenie ist die LRS eine vorübergehende Problematik, bei der sich durch eine entsprechende Förderung in allen betroffenen Bereichen (pädagogisch-didaktisch, psychologisch, physiologisch) eine Besserung einstellt. Wie lange das Training fortgeführt werden muss, hängt vom individuellen Lernfortschritt jedes Kindes ab.
Anders als bei der Legasthenie sind bei Kindern mit einer LRS die Sinneswahrnehmungen vollständig ausgebildet. Das Training an den Fehlern, die beim Schreiben und/oder Lesen gemacht werden, wäre daher ausreichend. Erfahrungsgemäß weisen aber auch Kinder mit einer LRS oft eine geringe Aufmerksamkeit auf, weshalb das Training sehr individuell gestaltet wird und ggf. auch Aufmerksamkeitsübungen beinhaltet.
Mag. Ines Lafner
Dipl. Legasthenietrainerin | Kinesiologin
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