Die Rechenschwäche wird durch bestimmte Ereignisse hervorgerufen und ist von der Dyskalkulie zu unterscheiden.
Was versteht man unter Legasthenie und Dyskalkulie?
Bei der Rechenschwäche werden die Fehler durch ein bestimmtes Ereignis im Leben hervorgerufen. Solche Ereignisse können beispielsweise das lange Fernbleiben eines Kindes vom Unterricht aufgrund einer Krankheit, die Scheidung der Eltern oder der Tod einer nahestehenden Person sein.
Neben dem Rechentraining ist es in diesem Fall besonders wichtig, auch herauszufinden durch welche Ursache die Rechenschwäche ausgelöst wurde.
Eine LRS oder Rechenschwäche kann dann festgestellt werden, wenn das Kind vermehrt mit Zahlen und Symbolen konfrontiert wird, d.h. ungefähr ab der zweiten Hälfte der ersten Schulstufe.
Im Gegensatz zur Dyskalkulie ist die Rechenschwäche eine vorübergehende Problematik, bei der sich durch eine entsprechende Förderung in allen betroffenen Bereichen (pädagogisch-didaktisch, psychologisch, physiologisch) eine Besserung einstellt. Wie lange das Training fortgeführt werden muss, hängt vom individuellen Lernfortschritt jedes Kindes ab.
Anders als bei der Dyskalkulie sind bei Kindern mit einer LRS oder Rechenschwäche die Sinneswahrnehmungen vollständig ausgebildet. Das Training an den Fehlern, die beim Rechnen gemacht werden, wäre daher ausreichend. Erfahrungsgemäß weisen aber auch Kinder mit einer Rechenschwäche oft eine geringe Aufmerksamkeit auf, weshalb das Rechentraining sehr individuell gestaltet wird und ggf. auch Aufmerksamkeitsübungen durchgeführt werden.
Mag. Ines Lafner
Dipl. Legasthenietrainerin | Kinesiologin
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