Der optische Bereich wird in die optische Differenzierung, das optische Gedächtnis und die optische Serialität unterteilt.

Neben dem opitschen Bereich gibt es die Bereiche Akustik und Raumwahrnehmung

DIE SINNESWAHRNEHMUNGEN IM

LEGASTHENIE- UND DYSKALKULIETRAINING

DIE OPTISCHE SINNESWAHRNEHMUNG

Die optische Wahrnehmung ist dafür verantwortlich, wie Lichtreize von der Netzhaut im Auge aufgenommen und über die Sehbahnen in das Sehzentrum im Großhirn weitergeleitet werden.

Optisch ähnliche Dinge können von Menschen mit Legasthenie oder Dyskalkulie oft nicht als ungleich erkannt werden. Sie können beispielsweise ein a nicht von einem o unterscheiden oder erkennen die Reihenfolge der Ziffern einer Zahl nicht richtig. Das optische Gedächtnis kann auch durch wiederholtes Abschreiben der Buchstaben und Zahlen die Informationen nicht richtig im Gehirn abspeichern. Es braucht möglicherweise zusätzlich motorische Vorgänge um Buchstaben und Zahlen zu "erleben". Durch diese zusätzlichen Reize ist es dem Gehirn möglich, sich diese einzuprägen.

Die optische Wahrnehmung kann in die folgenden Bereiche unterteilt werden:

Optische Differenzierung
Optisches Gedächtnis
Optische Serialität

Durch das Training des betroffenen Bereichs der optischen Wahrnehmung wird dieser geschärft und es bedarf geringerer Aufmerksamkeit, wenn es mit Buchstaben oder Zahlen in Berührung kommt.

OPTISCHE DIFFERENZIERUNG

Die optische Differenzierung ist die Fähigkeit, Dinge die sich ähnlich sind, auseinander zu halten. Das können zum Beispiel Farben, Formen oder auch einzelne Buchstaben wie a und o sein.

optisches gedächtnis

Das optische Gedächtnis erlaubt es uns, Gesehenes im Gehirn abzuspeichern und jederzeit wieder abzurufen.

Menschen, deren optisches Gedächtnis beeinträchtigt ist, sind nicht in der Lage sich z.B. Wort- oder Zahlenbilder zu merken und diese immer wieder abzurufen.

Dass dieser Bereich der optischen Wahrnehmung betroffen ist, zeigt sich besonders darin, dass häufig gebrauchte Wörter oder Zahlen immer wieder falsch bzw. anders geschrieben werden, auch wenn sie oft geübt werden.

Die Wörter oder Zahlen müssen in diesem Fall ganzheitlich erarbeitet werden. Dies geschieht zum Beispiel über den Klang oder Bewegungsabläufe. Das Wort oder die Zahl wird also mit allen Sinnen erarbeitet.

Besonders gut eignet sich hier die Arbeit mit Knetmasse oder Kinetic Sand, sowie mit Worbildern.

Auch hier wird mit Methoden aus der Kinesiologie gearbeitet. Die Kinder führen Übungen aus, welche die visuelle Wahrnehmung und das visuelle Gedächtnis aktivieren. Dadurch merken sie sich die gelernten Wörter und Zahlen schneller und sind in der Lage, diese im Gehirn dauerhaft abzuspeichern.

Durch den Einsatz bestimmter Lerndüfte kann das Gedächtnis zusätzlich unterstützt werden. Bestimmt war jeder von uns einmal in einer Situation, in der ein bestimmter Duft ein bestimmtes Gefühl oder eine bestimmte Erinnerung hervorgerufen hat. Genauso funktioniert das Lernen mit Düften. Wenn der ausgewählte Lernduft beim Lernen oder in Prüfungssituationen wahrgenommen wird, erinnert sich das Gehirn leichter an das Gelernte und kann es leichter wieder abrufen.

optische serialität

Die optische Serialität ist die Fähigkeit, optische Eindrücke in einer bestimmen Reihenfolge ordnen zu können. Sie ist eine wichtige Voraussetzung für das Schreiben, Lesen oder Rechnen, da sie es uns ermöglicht, zu bestimmen welcher Buchstabe in einem Wort zuerst geschrieben wird oder in welcher Reihenfolge Ziffern zu einer Zahl zusammengesetzt werden. Kinder, die Schwierigkeiten in diesem Bereich haben, vertauschen oft Buchstaben oder haben Schwierigkeiten dabei, eine Zahlenreihe richtig zu Ende zu führen.

Die optische Serialität kann trainiert werden, indem das Kind beispielsweise Farb-, Buchstaben- oder Zahlenfolgen fortsetzt oder Bilder in eine vorgegebene Reihenfolge bringt.

Nach den Übungen zu den different ausgebildeten Sinneswahrnehmungen kann am Symptombereich, also den Fehlern die das Kind beim Schreiben, Lesen oder Rechnen macht, weitergearbeitet werden.